Der Titel der Arbeit lautet „Genauigkeit und Seele“: Der Versuch einer Synthese von Ratio und Mystik in Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. Sie kann in gedruckter Form u.a. über Amazon bezogen werden. Eine digitale Kopie stelle ich hier zur Verfügung.
In der Arbeit wird das Verhältnis von Ratio und Mystik in Musils Roman mit analytischen Mitteln behandelt, bei gleichzeitiger, durchaus historisch-kritisch gewendeter Bezugnahme auf maßgebliche Wegbereiter des logisch-empiristischen Paradigmas selbst. In diesem Fall sind das Ernst Mach [1838-1916] und Ludwig Wittgenstein [1889-1951].
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Eine Art Einleitung
Stellung der Aufgabe
Forschungsstand
1. Essayistische Eingangsbetrachtungen
1.1. Der „Mystiker mit dem Bedürfnis nach rationaler Überprüfung
1.2. Die Erkenntnis des Dichters
2. Der „rationale Mensch“
2.1. Die Etymologie des Verstandesdenkens
2.2. Rationalisierung und Spezialisierung: Die „Entzauberung der Welt“
2.3. Die „Westliche Wissenschaftliche Tradition“
2.4. Die Grenzen des Sagbaren
3. Das Mystische
3.1. Etymologie und Begriffsbestimmung
3.2. Die mystische Komponente des Begriffes „ohne Eigenschaften“
3.3. Der Mystikbegriff Wittgensteins
4. Musil und die exakten Wissenschaften
4.1. Drei Versuche, ein „bedeutender Mann“ zu werden
4.2. Musils Schwanken zwischen der dualistischen Gestaltpsychologie Stumpfs und Machs monistischer Empfindungslehre
4.3. Musils Dissertation über die Erkenntnislehre Machs und die Beantwortung einer „Lebensfrage“
5. Gründzüge der Philosophie Ernst Machs
5.1. Die Denkökonomie oder das ‚Machsche Rasiermesser‘
5.2. Die evolutionäre Erkenntnistheorie
5.3. [IIIII.III.] Die Elemententheorie
5.4. Machs Sprachkritik
5.5. Körper und Substanz
5.6. Das Machsche Prinzip: Funktionalität statt Naturnotwendigkeit, Relativität statt Absolutheit
5.7. Die ‚Unrettbarkeit des Ichs‘
5.8. Eine solipsistische Welt ohne Selbst?
6. Rezeption der Machschen- und Ausbildung einer ‚Musilschen Erkenntnislehre‘ im „Mann ohne Eigenschaften“
6.1. Vorbemerkungen
6.2. Die Rückbindung der Wissenschaft an das Leben
6.3. Naturnotwendigkeit oder unendlicher Möglichkeitsraum?
6.3.1. Kausalität und erzählerische Ordnung
6.3.2. „Es könnte ebensogut anders sein“: Ulrichs „Möglichkeitssinn“
6.3.3. Die Auseinandersetzung mit dem Kausalitätsprinzip im „Mann ohne Eigenschaften“
6.4. Die Funktionale Betrachtungsweise
6.4.1. Das „Kraftfeld“ von Gut und Böse, Liebe und Hass
6.4.2. Die Anpassung der moralischen Vorstellungen an die „Beweglichkeit der Tatsachen“ oder Musils ‚Mathematik der Moral‘
6.5. Der Subjektbegriff in einer „Welt von Eigenschaften ohne Mann“
6.5.1. Die Machsche Elemententheorie und die freie Verteilung von Eigenschaften
6.5.2. Kulturelle Aspekte der ‚Eigenschaftslosigkeit‘
6.6. Die „Utopie des exakten Lebens“ oder „schweigen, wo man nichts zu sagen hat“
6.7. Auf dem Weg in den „anderen Zustand“
7. Endbetrachtung
Literatur