MfG

Das geht raus an alle 0561er …

SMA, K+S und HNA
HSS, JGS und GhK
MEG, MHK und BSG
KSV, ECK, ole ole!
NVV, KVG und KSF
EKK, EAM und Herkules
A.R.M., HR4 und FFH
FANTA4, BBC, hahaha

MfG, mit freundlichen Grüßen
Die Stadt liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf,
wir gehen drauf, für ein Leben voller Schall und Rauch,
bevor wir fallen, fallen wir lieber auf!

In eigener Sache: Mit „Die Außerstandsetzung“ ist mein erster Roman erschienen

Ich habe lange daran gearbeitet, nun ist mein erster Roman im Handel. Hier die Eckdaten:

Titel: Die Außerstandsetzung
Autor: Björn Buxbaum-Conradi
Genre: Entwicklungsroman
Umfang: ca. 44k Wörter
Perspektive: Ich-Erzählsituation
Schauplätze: Frankfurt am Main (insbes. der Flughafen), Lohme auf Rügen und etwas Kassel

Übergeordnete Thematik: Computerkriminalität, digitale Kontrollsysteme, Kryptoware. Daraus resultieren Betrachtungen über Status Quo und Zukunft einer technologisierten Gesellschaft: Verlust von Privatheit, Zunahme psychischer Erkrankungen, neue Mensch-Maschine-Verhältnisse.

Zielgruppe: FSK 18, idealerweise IT-affin und philosophisches Grundinteresse vorhanden

Handlung: Andreas, 33 und durchaus studiert, verliert seine Anstellung aufgrund einer computerkriminellen Gelegenheitstat. Er muss sich fortan mit einfacher Arbeit am Frankfurter Flughafen über Wasser halten. Seine freie Zeit widmet er derweil einem technikkritischen Manifest (das u.a. von Ted Kaczynski beeinflusst ist). Im manischen Streben nach Aufmerksamkeit für seine Schrift setzt er alles daran, um einen weltbekannten, aber alternden Schriftsteller auf seine Seite zu ziehen. Der Beginn einer Radikalisierung.

Stimmen zum Buch:

„Schuld und Sühne am Frankfurter Flughafen. Ein Roman mit Tiefgang, der die Fragen des Informationszeitalters mit dem Schicksal eines enttäuschten Idealisten verbindet.“
Elizaveta Kuryanovich, Autorin

ISBN 978-3-7407-3507-4 | Erhältlich z.B. bei Amazon oder im TWENTYSIX-Shop

Cover (U1)

Cover U1

Service Post: das Empfehlungsprogramm von booking.com läuft am 15. Okt. 2019 aus

Ursprünglich habe ich an dieser Stelle einmal für die Verwendung meines Promo Links bei booking.com geworben (siehe unten). Schließlich war es eine Win-Win-Situation. Egal ob Bestands- oder Neukunde, bei einer Buchung von mindestens 120 € über den Link bekam man 15 € erstattet, und der Werbende (in dem Fall ich) bekam ebenfalls 15 €. Insgesamt kostete eine solche Empfehlung den Konzern also 30 €. Dass dies auf Dauer nicht wirtschaftlich ist, sondern dazu diente, die Website noch bekannter zu machen, als sie ohnehin schon ist, liegt auf der Hand.
Was gilt es jetzt noch zu beachten? Auf der Referral-FAQ-Seite von booking.com finden sich folgende Hinweise:

    • Alle Empfehlungsprämien für Buchungen, die vor dem 15 Okt. 2019 getätigt wurden, werden ganz normal ausgezahlt.
    • Falls ein Freund von Ihnen vor dem 15 Okt. 2019 eine Buchung über Ihren Link getätigt hat, erhalten Sie beide eine Prämie.
    • Falls Ihre Freunde am oder nach dem 15. Okt.. 2019, 00:00 Uhr eine Buchung über Ihren Link getätigt haben, können diese ihre Buchung abschließen, aber weder Sie noch Ihre Freunde erhalten dafür eine Prämie.

Ich kann mir gut vorstellen, dass booking.com irgendwann ein neues Empfehlungsprogramm startet. Sollte das der Fall sein, werde ich an dieser Stelle über die Details informieren.

Alter Post:
15 € bei booking.com sparen mit diesem Promo Link:
booking.com/s/57_6/bx0dir50
Ja, genau, richtig gelesen. Egal, ob Du schon einen Account bei booking.com hast oder Neukunde bist: Mit diesem Link kannst du 15 € bei Deiner nächsten Buchung sparen. Voraussetzung ist lediglich, dass Du bei der Buchung die Mindestsumme von 120 € erreichst.

Gute Reise / Bon voyage / Have a good trip!

Wolfgang Wolff – ein deutscher Künstler im ozeanischen Exil

Nur wenige Sammler ozeanischer Kunst werden Wolfgang Wolff kennen. Er ist keiner der Exilkünstler, die nach 1945 zurück nach Deutschland kamen und für ihren geistigen Widerstand gefeiert wurden. Wolff war politisch, aber kein politischer Künstler. Seine Bilder aus Tahiti zeigen vornehmlich das Milieu der indigenen Bevölkerung. Sie sind oft bunt, immer voller Leben und teilweise auch romantisierend. So archaisch wie zu Zeiten von Gauguin ging es in den Dreißiger- und Vierzigerjahren schließlich allenfalls in abgelegenen Teilen Tahitis zu. Immer mehr Touristen, hauptsächlich aus Frankreich oder den USA, strömten damals auf die Insel. Wolff machte daraus ein Geschäft, indem er im Hafen von Papeete handkolorierte Drucke als Souvenir anbot. Das hier verlinkte Album enthält neben Gemälden und Aquarellen auch solche Arbeiten.

Painting: Tahitian women with ukulele
Wolfgang Wolff – Siesta, 1938, Aquarell, 19 x 26 Zoll

Bis zu seiner Flucht verläuft die Lebensgeschichte von Wolff eher bürgerlich. Er wurde 1909 in St. Ludwig [Elsass-Lothringen] als Sohn eines Richters geboren, wuchs in Zierenberg bei Kassel auf und studierte Jura in Marburg und Frankfurt am Main. Vor dem Hintergrund der Machtübernahme entschloss er 1934, seine Heimat zu verlassen. Die ersten Jahre auf Tahiti waren zwar von harter Arbeit in fremder Umwelt geprägt – er lebte mit seiner deutschen Frau Hildegard in einer selbstgebauten Hütte – aber es war doch das, was man sich unter einer exotischen Idylle vorstellt. Das änderte sich mit Ausbruch des Krieges. Wolff wurde von den Franzosen aufgrund seiner deutschen Staatsangehörigkeit inhaftiert, zunächst in Fort Taravao [am Isthmus von Tahiti], später auf der kleinen Insel Motu Uta in der Bucht von Papeete. Insgesamt verbrachte er 14 Jahre auf Tahiti. 1948 durfte er gemeinsam mit seiner Familie nach San Francisco ausreisen. Als gebürtigen Deutschen ließ man ihn in den USA jedoch nicht in die Künstlerkreise ein.

Portrait of W.W. / Porträt von W.W.
Wolfgang Wolff, undatiertes Foto

Fortan arbeitete er erfolgreich als Textildesigner. Die von ihm entworfenen Hawaii-Hemden gelten unter Sammlern bis heute als besonders kunstvolle Stücke. Wolfgang Wolff starb 1994 in Los Angeles. Sein auf Tahiti geborener Sohn, Goetz Wolff, ist Dozent für Stadtplanung an der University of California, L.A. Er hat für Frazer Fine Art eine ausführlichere Biographie geschrieben, die ich hier als Download zur Verfügung stelle.

Systematische Gedanken zu: Thomas Nagel – Geist und Kosmos

„Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist“, so lautet der Untertitel von Nagels Werk. In diesem erfahren teleologische Konzepte eine Wiederbelebung – nicht restlos überzeugend, wie ich zeigen werde.

Nagels Begrifflichkeiten [so wie ich sie verstanden habe]

geschichtlich: kausal | intentional | teleologisch
Bei einer kausalen Geschichte der Entstehung von Leben, Bewusstsein, Kognition und Werten ist die Richtung vom Zufall bestimmt. Bei einem intentionalen Verlauf greift ein Schöpfer an verschiedenen Stellen immer wieder korrigierend oder lenkend ein. Bei einem teleologischen Geschehen sind die Ziele der kosmologischen Entwicklung bereits in die Anfangsbedingungen eingeschrieben.

konstitutiv: reduktiv | nicht-reduktiv
Jedes der drei geschichtlichen Prinzipien kann nach Nagel entweder reduktiv oder nicht-reduktiv gedacht werden. Der klassische naturalistische Reduktionismus wäre eine reduktive Variante des kausalen Prinzips. Auch der Panprotopsychismus wäre eine reduktive Variante des kausalen Prinzips.
Nicht-reduktiv bedeutet, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, fachsprachlich nennt man das Emergenz. Nagel ist von der Erklärungskraft des kausalen Prinzips, egal ob reduktiv oder emergent gedacht, nicht überzeugt. Das intentionale Prinzip spart er mehr oder weniger aus, da er als Atheist ontologisch sparsam vorgehen möchte. Er spricht sich letztendlich für eine emergente Version des teleologischen Prinzips aus, da nur dieses einer Erklärung der vier genannten Phänomene beikommen könne. Er stellt keine neue Theorie auf, sondern umschreibt nur die notwendigen Grundeigenschaften einer ebensolchen.

Fazit und Kritik
Nagel beschreibt die Verbindung von Geist und Hirnprozessen zu Recht als notwendig. Gleichzeitig zeigt er die Erklärungslücken auf, die selbst dann blieben, wenn wir alles über Gehirne und ihre Funktionsweisen wüssten. So weit, so gut.
Seine „Naturteleologie“ erfordert ein indeterministisches Universum, das durch die in den Anfangsbedingungen angelegten Zwecke auf den ‚richtigen‘ Weg gebracht wird. Das mag man annehmen oder nicht, es sollte aber geklärt sein, inwiefern sich ein freier Wille in einem solchen Universum entfalten kann. Nagel spricht sich für einen inkompatibilistischen freien Willen aus, geht der eigentlichen Frage aber leider nicht weiter nach. Punkt 2: Emergenz. Es ist zwar eine schöne Vorstellung, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile sein könnte, aber indem man dies propagiert, schiebt man das Problem nur auf. Statt mit der Frage, wie Bewusstsein etc. entsteht, müsste man sich dann mit der Frage befassen, wie Emergenz entsteht. Auch hier bleibt Nagel eine Antwort schuldig. Problem 3: Werterealismus. Damit lehnt er sich weit aus dem Fenster. Existieren Werte wie Gut und Böse tatsächlich in demselben Sinne wie Bewusstsein und Kognition existieren? Es gibt viele empirische Beispiele, die zeigen, dass moralische Vorstellungen stark kultur- und umweltgebunden sind. Am Schluss spürt man tatsächlich, dass er zwischen den Zeilen eine Art Theologie ex negativo betreibt. Dies kulminiert dann auch in seinem Schlusssatz: „Des Menschen Wille, zu glauben, ist unerschöpflich.“

Mich konnte Nagel nicht restlos überzeugen, aber es war ein interessantes Leseerlebnis.

Gedanken zu Manchester

Jedes Mal die gleichen Zitate.
„Wir lassen uns nicht einschüchtern.“ / „Wir lassen uns nicht spalten.“ / „Der Terror hat nichts mit dem Islam zu tun.“
Also ob der Terror nicht schon längst sein Gift in unser Bewusstsein gepflanzt hätte. Natürlich lassen wir uns spalten. Wenn es so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit. Auch der Aufwand, der für Sicherheit betrieben wird, insbesondere bei Großveranstaltungen, ist ungleich höher als noch vor ein paar Jahren. Man hat durchaus ein Gefühl des Unbehagens, wenn Polizisten mit Maschinenpistolen den Weihnachtsmarkt sichern. Die potentielle Gefahr wird ja so erst sichtbar. Auch würde ich hier liebend gern mal eine Mohamed-Karikatur posten oder Witze über Pierre Vogel machen. Aber schon während ich das schreibe, merke ich, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte. Denn eines ist klar: Richtige Islamisten verstehen keinen Spaß. Und natürlich hat der islamistische Terror was mit dem Islam zu tun. Die Frage ist halt, was genau. In dem Zusammenhang empfehle ich das Buch „Mohamed“ von Hamed Abdel-Samad. Eines ist jedenfalls sicher: Durch bloße Waffengewalt werden wir den Terror nicht los. Im Gegenteil. Wenn man zurückblickt, so hat sich doch gezeigt, dass man eine Hydra bekämpft, der drei Köpfe nachwachsen, wenn man einen abschlägt. Was können wir also tun? Ziemlich wenig. Denn die Quellen, die die Ideen in die Welt bringen, lassen sich nicht einfach trocken legen. Hassprediger kennen ihren Koran. Doch wie bringt man jemanden dazu, ein Buch so auszulegen, wie es die Mehrheit tut, nämlich friedlich? Der Indoktrinierte glaubt ja, die Worte kämen von Gott höchstselbst. Wieso sollte er also auf menschliche Intervention reagieren, wenn dort glasklar steht, man solle die Ungläubigen bekämpfen, wenn sie den Islam nicht annehmen?

Korsika in der Literatur

Jeder, der schon einmal auf Korsika war, weiß um den besonderen Reiz dieser Insel. Kein Wunder, dass die Insel schon früh als Schauplatz für abenteuerliche Erzählungen entdeckt wurde. Französische Autoren des 19. Jahrhunderts besuchten Korsika, darunter Prosper Mérimée, Guy de Maupassant und Honoré de Balzac. Sie schuffen Klassiker wie Vendetta, Un bandit corse, Colomba und Mateo Falcone. Im 20. Jahrhundert entdeckten u.a. Henri Thomas und W. G. Sebald die Insel für sich. Ihre Korsika-Erfahrungen finden sich in den Büchern Das Vorgebirge und Campo Santo wieder. Erwähnenswert ist auch das Buch Das Land der Herren von Gabriel X. Culioli, in dem die Geschichte einer korsischen Familie erzählt wird.
In jüngerer Zeit war es Jérôme Ferrari, der die Insel literarisch in den Blick nahm. Er schuf gleich eine ganze Korsika-Trilogie. Der zweite Band, Predigt auf den Untergang Roms, wurde übrigens mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten Literaturpreis Frankreichs, ausgezeichnet.
An dieser Stelle sei noch meine eigene Erzählung Die Inbesitznahme erwähnt. Sie handelt von zwei Brüdern auf Wanderung, die im verlassenen Bergdorf Fiuminale Aufzeichnungen eines Künstlers finden, der dort einige Zeit allein gelebt hat, dann aber spurlos verschwunden ist.

Alle genannten Bücher hier in alphabetischer Reihenfolge, mit der Option sie über Amazon zu beziehen:

Wie ich nebenbei einen mathematischen Zusammenhang entdeckte …

… der natürlich schon bekannt war, den ich aber nicht kannte. Und das war so: Ich wollte mir eine nerdige Email-Adresse zulegen, und da ich perfekte Zahlen mag, also Zahlen, deren Teiler die Zahl selbst ergeben, wenn man sie aufsummiert, fand ich 28@ als Präfix ganz schön. [1+2+4+7+14=28]. Um dem Ganzen eine besondere Note zu geben, stellte ich 28 binär da, das sieht dann so aus: 11100. Vorher hatte ich aber schon die 6 getestet, die auch perfekt ist. Diese sah binär so aus: 110. An dem Punkt dachte ich dann: Moment mal, da scheint es ein Muster zu geben. Ich gab die nächste perfekte Zahl [496] in den Umrechner ein. Das Ergebnis war das erwartete: 111110000. Alle drei perfekten Zahlen hatten also die gleiche Binärstruktur. Das konnte unmöglich ein Zufall sein. Ich testete weitere Zahlen und das Muster setzte sich fort. In der binären Perspektive konnte man also unmittelbar erkennen, dass diese Zahlen eine besondere Struktur haben. Ich experimentierte etwas weiter rum, indem ich Binärzahlen, die noch symetrischer sind, in Dezimal umrechnete, nämlich binäre Repdigits: 11=3, 111=7, 1111=15, 11111=31. Dann googelte ich die Zahlenfolge 3, 7, 15, 31 und siehe da: Es handelte sich hierbei um Mersenne-Zahlen. Das war verblüffend. Ich fragte mich, ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen symmetrischen Binärzahlen geben könnte, und stöberte in der Wikipedia. Und tatsächlich: Perfekte Zahlen und die Primzahlen unter den Mersenne-Zahlen haben eine Verbindung, die schon Euklid vermutet und Euler spezifiziert hatte: Alle geraden perfekten Zahlen [ob es ungerade gibt, ist offen] können mithilfe von Mersenne-Primzahlen erzeugt werden. Da man bisher aber erst 49 Mersenne-Primzahlen kennt, kennt man auch erst entsprechend viele perfekte Zahlen. Die Frage, ob es unendlich viele Mersenne-Primzahlen [und entsprechend viele perfekte Zahlen] gibt, ist übrigens weiterhin offen.